Scharlachrote Buchstaben

"Barbara Hellers Klavierstücke sind wie sie selbst: ernst und leidenschaftlich, impulsiv und spielerisch - sogar die ganz streng gearbeiteten Werke haben einen Hauch von Improvisation an sich. Da Barbara Heller sowohl improvisiert als auch am Klavier experimentiert, stellen diese veröffentlichten Klavierstücke den reichen Mikrokosmos ihrer Suche nach einer authentischen Stimme als Komponistin dar. Ihre Notation ist klar und verständlich, sogar in den Stücken, in denen sie mit offenen Formen arbeitet. Der Klavierklang ist von einer bewundernswerten, natürlichen Sinnlichkeit, die keine vordergründige Virtuosität kennt." (Deborah Richards)
Es ist eine sinnlich-spielerische Musik, die Barbara Heller komponiert, in ihrem Charakter zugleich kontemplativ und experimentell. Wie ein scharlachroter Faden durchzieht der Gedanke des Spiels ihre gesamten Kompositionen: Alle Konzeptionen und Regeln sind darauf angelegt, sich zu verselbständigen, das Spiel in seiner Eigendynamik weiterzutreiben und improvisierend weiterzudenken. Die Komponistin skizziert un poco den Raum, initiiert die Regeln und immer wieder neu und immer wieder anders entsteht jene Bewegung, in der sich die Figuren und Klänge wie aus sich selbst heraus in fortwährend neuen und endlos variierenden Konstellationen weiterentwickeln. (Sabine Wiedl-Achilles)