Agon

Bereits in den 1960er Jahren konnte sich WERGO mit herausragenden Einspielun­gen, die unter dem Titel „studio reihe neuer musik“ veröffentlicht wurden, als Label für zeitgenössische Musik profi­lieren. Im runden Jubiläums-Jahr bringt WERGO zu seinem „Fünf­zigsten“ diese Schätze seiner An­fangszeit – Höhepunkte der Musik­geschichte des 20. Jahrhunderts – erstmals auf CD in exzellenter Klangqualität he­raus.

Die „studio reihe“ wird hier fortgesetzt mit Igor Strawinsky:

Strawinskys letzte Ballett-Komposition „Agon. Ballett für zwölf Tänzer“ entstand über einen Zeitraum von 3 Jahren (1954–1957). In dieser Zeitspanne verfolgte er verschiedene Kompositionsmethoden: So sind modale und serielle Technik hier auf einzigartige Weise miteinander vereint.

Bei der Konstruktion seines Werkes stützte sich Strawinsky nachweislich auf ein französisches Tanzlehrbuch aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Der formalen An­lage nach ist „Agon“ zudem eine Suite, die ihr äußerliches Vorbild ebenfalls im 17. Jahrhundert findet. Der choreografische Inhalt des Stückes ist dabei gleichsam zeit- wie stofflos: Denn Strawinsky komponierte sein Werk ohne jeden Gedanken an ein Bühnenbild oder eine Szenerie: Es sollte keinerlei bestimmte musikalische oder choreographische Absicht verfolgt werden; eine visuelle Ausführung ganz der Inter­pretation des Choreographen überlassen bleiben.

Die Tonaufnahmen wurden 1964 auf der WERGO-LP WER 50002 veröffentlicht.